Anantara Siam Bangkok Hotel

Oder auch nicht – zumindest nicht beim Interior: Das präsentiert sich inzwischen nämlich ziemlich in die Jahre gekommen, wenn auch äußerst gepflegt. Das kann man mögen. Man kann es aber auch nur altmodisch finden. Alles andere als reine Geschmackssache, sondern einfach nur Tierquälerei: In jedem Zimmer sowie an der Rezeption fristen einsame Goldfische in viel zu kleinen Blumenvasen ein äußerst tristes und alles andere als artgerechtes Leben. Allein das hätte eigentlich schon Grund zur Abreise sein sollen. Nächstes Ärgernis gleich nach dem Check-in: Mit einem im Zimmer befindlichen Mobiltelefon lassen sich kostenlose Anrufe in die weite Welt tätigen. Ein netter Service, der jedoch nicht alle Länder umfasst. Österreich? Fehlanzeige. Aber, so die genervte Antwort vom Concierge Desk, man könne stattdessen ja mit Australia telefonieren, das würde schließlich ähnlich wie Austria klingen …

Kaum weniger unverschämt: Beim Frühstück wurde mir ein Tisch auf der Terrasse zugewiesen, obwohl ich lieber im wohlklimatisierten Inneren Platz nehmen wollte. Dort wäre aber vorher noch einer der vielen nicht abgeräumten Tische neu einzudecken gewesen – was dem Servicepersonal allerdings unzumutbar erschien. Als kleine Entschädigung präsentierte sich das Frühstücksangebot dann aber ausgesprochen vielseitig und köstlich. Nicht weniger überzeugend: die Bella Cucina im Italo-Restaurant Biscotti. Doch wer fährt nach Bangkok, um dort Italienisch essen zu gehen?

Mein Fazit: Noch immer hat das Haus als solches seinen Charme. Und je nach gebuchtem Zimmer weiß auch der Blick auf Pferderennbahn und Golfplatz mitten in der Stadt zu gefallen. Ansonsten trifft man im Anantara Siam jedoch auf eine Attitude, die nicht akzeptabel ist und auch nicht den üblichen Anantara-Standards entspricht.