Gut Panker

Noblesse Oblige

      
Man wünschte sich, im Landauer zu sitzen anstatt im Auto. Dann klänge das Rumpeln der Räder wie Hufgeklapper auf Kopfsteinpflaster und wäre der passende Sound für die Anfahrt unter dem Blätterdach der 200 Jahre alten Allee.
900600
900600
Nach dem letzten Takt entsteigt man in eine holsteinische Bilderbuchszenerie – und sieht tatsächlich Pferde vor sich. Es sind rassige Trakehner aus gutseigener Zucht. Instagram-like grasen sie vor dem mächtigen Torhaus. Manche Besucher halten das schneeweiße Bauwerk, weil von majestätischer Architektur, für das Barockschloss. Doch die türmchenbekrönte Residenz von Donatus Landgraf von Hessen, Oberhaupt des Hauses Hessen und Verwandter der Queen, prunkt, mit Rosenstöcken und hohen Bäumen getarnt, etwas abseits. Sie ist für Gäste von Gut Panker tabu. Deshalb sprechen wir auch nicht von einem Schlosshotel. Dafür steht der schmucke Backsteinbau, genannt Bettenhaus, mit Zimmern und Suiten inmitten des dorfartigen Anwesens, und zwar gleich gegenüber dem historischen Gasthof „Ole Liese“.

Die Geschichte des fürstlichen Gutshofs reicht 500 Jahre zurück. Panker ist ein zauberhafter Ort, in dem das Nächtigen nur eine Nebenrolle spielt. So wird übrigens auch der Hotelservice eher kleingeschrieben. Der Luxus liegt vielmehr im Ambiente. Ich erlebe den Aufenthalt als ländlich-noble Entspannung für Auge und Seele, bummele durch Alleen und Park, inhaliere das historische Flair, stöbere in den kleinen Boutiquen und plaudere mit den Inhabern und dem Gutsverwalter. Die Shops verstecken sich in ehemaligen Wirtschaftsgebäuden, im alten Marstall und in der Remise. Klingt nach Freilichtmuseum, ist es aber nicht.

Denn, abgesehen von der Trakehnerzucht,
wird hier in großem Stil Landwirtschaft betrieben. Auf 400 Hektar wird Hafer angebaut. Im Frühling versinkt die Natur in goldgelbem Leuchten der Rapsblüte. Woran Bienen aus 18 Stöcken laben. Nicht zu vergessen der große Küchengarten, Lieblingsrefugium von Chefkoch Volker M. Fuhrwerk. Im Restaurant 1797, ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern, kreiert er mit seinem Team moderne deutsche Küche. Einen gemütlichen 30-Minuten-Spaziergang durch den Wald entfernt, steht das verträumte „Forsthaus Hessenstein“. Ein Kultrestaurant mit vielen Stammgästen aus Kiel und Hamburg, mit ländlich-nordischer Küche und großem Weinkeller. Gut, wenn man es nicht mehr weit hat bis zur komfortablen Suite auf Gut Panker.



100 0 75
FACTS &
FIGURES
Gut Panker
Destination

Hamburg

Lage

nahe Lütjenburg, 45 Autominuten nach Kiel, etwa 1,5 Stunden nach Hamburg, 5 km zum Ostseestrand

Kategorie

keine Sterne, Gutshof in Privatbesitz von Donatus Landgraf von Hessen

Rating
  • Look & Feel
    10 von 10
  • Zimmer/Suiten
    10 von 15
  • Service
    8 von 15
  • F&B
    15 von 15
  • Preis/Leistung
    9 von 10
  • Pool/Strand
    5 von 10
  • Freizeit/Concierge
    3 von 5
  • Lage
    15 von 15
  • TOTAL
    75 von 95
Architektur

Anwesen mit Barockschloss und Torhaus sowie ehemaligen Wirtschaftsgebäuden aus dem 18. Jh.

Zimmer

die Anzahl ließ sich leider im Web nicht überprüfen

Stil & Ambiente

großzügige Zimmer im Bettenhaus, modern-ländlich in erfrischend hellen Farben, das dorfartige Anwesen historisch mit landwirtschaftlichem Betrieb

Facilities

2 Restaurants, Terrassen, Sauna, Kaminzimmer, Boutiquen, historische Reithalle, Pferdeställe.
Restaurant 1797: Öffnungszeiten April–Oktober & Dezember jeweils Mi–Sa ab 18.30 Uhr. Von November 2021 bis Ostern 2022 legt das 1797 eine Pause ein.

SPA

nicht vorhanden

Service

in den Restaurants sehr aufmerksam und freundlich, die Angestellten des Gutshofes immer offen für ein Gespräch, ebenso die Betreiber der Boutiquen

Kontakt

Gut Panker
24321 Panker
T. +49 4381 906 90
www.ole-liese.d