Portrait Roma

Haben Sie gewusst, dass in Roms nobelster Einkaufsstraße, der Via dei Condotti, morgens um sechs die Mülltonen geleert werden? Oder dass die Alarmanlagen der Luxusboutiquen hier gegen zwei, drei Uhr nachts gerne mal den Mond anheulen – und das ganz ohne Einbruchsversuch? Ich weiß es, seitdem ich eine Nacht bei offenen Fenstern im Portrait Roma verbringen musste, weil niemand in diesem Haus, das mehr Angestellte als Gäste zählt, in der Lage war, die viel zu heiße Air Condition in meiner Suite auszuschalten oder runterzukühlen. So etwas ist ärgerlich. Weil es den Schlaf raubt. Und weil es eigentlich so gar nicht zu diesem ultraluxuriösen Hoteljuwel passt.

Abgesehen von unwilligen Klimaanlagen und unfähigen Rezeptionsmitarbeitern kann man sich nämlich kaum ein schöneres Hideaway in bella Roma vorstellen! Die Zimmer und Suiten: wahr gewordene Wohnträume mit riesigen Marmorbädern, feinstem Designer-Interior, edler Kunst und allen nur erdenklichen – und mitunter sogar unerdenklichen – Annehmlichkeiten und Amenities. Das Ambiente: erinnert eher an ein glamouröses Guesthouse oder die edle Stadtresidenz sehr reicher Freunde als an ein 5*-Hotel. Die Rooftop-Lounge, in der morgens ein üppiges Frühstück (wir sagen nur Quiches und Kuchen …) und bis Mitternacht köstliche Snacks, klasse Cocktails und großartige Weine serviert werden: bietet einen Blick, der vom Borghese-Park über die Stufen der Spanischen Treppe und Kirchtürme der Stadt bis zu den Bergen reicht.

Mehr braucht man nicht. Mehr gibt es auch nicht in diesem zur exklusiven Lungarno Collection der Ferragamo-Familie gehörenden Kleinod. Gehören eigentlich nur noch die Mitarbeiter geschult und die Klimaanlage repariert, dann gibt es beim nächsten Mal 110 von 100 möglichen Connoisseur-Circle-Punkten …