Das Beste vom Balkan

Montenegro lädt zum unvergesslichen Roadtrip ein: Hohe Berge, tiefe Schluchten, traumschöne Badebuchten und Dörfer wie aus dem Bilderbuch

      

Rechts oder links? Kopf oder Zahl? Gar nicht so leicht, sich gleich hinter Podgoricas Mini-Airport für die eine oder andere Richtung zu entscheiden.


Über die E 80 erreicht man die Berge (rechts) schließlich ebenso schnell wie das Meer (links). Und den eigentlich naheliegenden Abstecher in Montenegros nahegelegene Hauptstadt (geradeaus) kann man sich ohnehin getrost sparen, präsentiert sich die 150.000-Einwohner-Metropole doch allzu zentrums- und seelenlos … „Kopf“ sagt der geworfene Euro, der im Jahr 2002 übrigens die Deutsche Mark als Nationalwährung abgelöst hat – und das, obwohl Montenegro bekanntlich nie zu Deutschland gehörte und auch der EU (noch) nicht angehört. Also, nach rechts. In Richtung der bis zu 2.522 m hohen Gipfel, von denen einige auch Anfang Juni noch kleine Schneehäubchen tragen. Keine zehn Minuten später liegen die letzten Ausläufer Podgoricas längst hinter uns. Von nun an geht’s bergauf. Zunächst vorbei an Weingärten und Weideflächen, dann durch ein Terrain, das immer wilder, waldiger und „winnetoumäßiger“ wird.



Ein Eindruck, der alles andere als täuscht: Tatsächlich wurden in den 1960er-Jahren einige der damals so beliebten Karl-May-Filme hier gedreht! Wer auf den Spuren des fiktiven Apachen-Häuptlings wandeln will, kann dies leicht tun: Die liebevoll gestaltete private Websitewww.aufwinnetousspuren.atführt bis aufs Komma hinter den GPS-Koordinaten genau zu den Sets und stellt Standbildern aus den Filmen aktuelle Fotoaufnahmen gegenüber. Als eigentlicher „Schatz“ entpuppt sich in dieser einzigartigen Landschaft aber keinesfalls irgendein „Silbersee“, sondern die Moraa-Schlucht, die zu den tiefsten Canyons Europas gehört. Unser kulinarischer Tipp: Entlang der Hauptstraße gibt es einige wunderbare Konobas, kleine, mitunter ziemlich windschiefe und in die Jahrzehnte gekommene Grillhütten, in denen köstliches Berglamm oder mit etwas Glück auch ein Ispod Saa serviert wird. Seinen unverwechselbaren Geschmack erhält das rustikale, aus Kartoffeln, Fleischstücken sowie allerlei Gemüse und Gewürzen bestehende Gericht durch die sanfte Garung unter einer mit Glut bedeckten Eisenkuppel. Besagte Kuppeln – plus dazugehörige pfannenartige Töpfe – gibt’s für ein paar Euro in jedem Haushaltswarengeschäft. Sie sind das perfekte Mitbringsel für alle BBQ-Fans und übertrumpfen in ihrer genialen Einfachheit wirklich jeden Luxusgrill.

Kanadische Mountain Lodge trifft 70er-Jahre-Ostblockglamour



Auch wenn Kolašin in diesen Wochen im Sommerschlaf liegt, lohnt ein Abstecher in Montenegros größtes Skiresort, weil es eben nicht nur mit 45 Pistenkilometern, sondern auch mit dem legendären Hotel Bianca aufwarten kann. Luxus sucht man in dem 4*-Haus zwar vergebens, dafür findet man jedoch ein Ambiente, das sich mit „kanadische Mountain Lodge trifft 70er-Jahre-Ostblockglamour“ wohl am besten beschreiben lässt. Absolut sehenswert: die tollkühne Architektur mit ihrer bis auf den Boden reichenden Dachkonstruktion, die schießschartenartigen Erker und ovalen Fenster sowie der offene Kamin in der Lobby, vor dem man, in tiefen Ohrensesseln versunken, am liebsten Eggnogs oder Glühwein schlürfen würde. Auch wenn beides nicht angeboten wird – es lohnt sich trotzdem über Nacht zu bleiben. Vor allem dann, wenn man Kolašin erst am Nachmittag erreicht. Die nächste Etappe hinüber nach Zabljak ist zwar nicht lang, dafür aber so spektakulär (und fahrerrisch fordernd), dass man sich für die knapp 90 Kilometer tatsächlich einen ganzen Tag Zeit lassen sollte.

Nach jeder Serpentine ein „Wow“, nach jedem unbeleuchteten Tunnel, dessen unverputzte Seitenwände sich im Stockdunkeln bestenfalls erahnen lassen, ein „Uff, geschafft“: Die Fahrt durch die Tara-Schlucht ist ein echtes Abenteuer – und nichts für schwache Nerven. Immer wieder kann es passieren, dass plötzlich kindskopfgroße Steinbrocken auf die Straße rollen oder entgegenkommende LKWs zum Zurücksetzen zwingen. Dafür entschädigt aber der Anblick mächtiger Wasserfälle und die Aussicht auf senkrechte Felswände, die ganz weit oben den Himmel zu berühren scheinen. Mit 1.300 m ist die Tara-Schlucht zwar „nur“ der zweittiefste Canyon der Welt, dem bis zu 1.800 m tiefen Grand Canyon steht sie trotzdem in nichts nach. Ganz im Gegenteil: Die Enge der Schlucht kombiniert mit dem türkisblauen Wasser der Tara, das sich zwischen grauem Fels und urwaldgrüner Vegetation seinen Weg bahnt, sorgt zumindest bei uns für ein Staunen und Stillehalten, das wir so beim Besuch des großen Bruders in Arizona nicht erlebt haben. Wer Sachen gerne auf den Grund geht, entdeckt das „Naturspektakel Tara-Schlucht“ am besten bei einer geführten Rafting Tour oder einer Wanderung durch die Talsohle. Wer stattdessen lieber über den Dingen schwebt, kann sich gleich neben der alten Durdevica-Brücke aber auch den Betreibern einer Zipline anvertrauen und mit 50 km/h von der einen auf die andere Canyonseite rauschen.

Ganz schön abgehoben: Mit der Zipline über Europas zweittiefsten Canyon



Bis zum Tagesziel in Zabljak sind es nach diesem Himmelfahrtskommando nur noch 23 km – und mindestens doppelt so viele Haarnadelkurven. Das mitten im Durmitor-Nationalpark auf einem Hochplateau gelegene Städtchen gilt als beliebte Sommerfrische und zählt bemerkenswerte 48 Zweitausender in Tagestourendistanz. Wir entscheiden uns stattdessen für den gemütlichen Spaziergang zum Crno Jezero, dem schwarzen Gletschersee auf 1.400 Höhenmetern. Warum die 4 km lange Tour dann doch zur Schlepperei wird? Weil zahllose Bauern auf dem Weg zum Ufer ihre Stände aufgebaut haben und selbstgemachte Heidelbeermarmelade, hausgebrannte Schnäpse, herrlich duftende Schinken und Käse sowie allerlei andere regionale Spezialitäten anbieten …

Als charmantes Refugium für unseren Aufenthalt in Zabljak dient das kleine Boutique-Hotel SOA. Wem das nicht komfortabel genug erscheint, muss sich wohl oder übel noch zwei Jahre gedulden. Dann will Aman hier ein Mountain Resort eröffnen. Und auch die Chedi-Gruppe hat sich schon ein Traumgrundstück in der zum UNSECO-Welterbe gehörenden Region gesichert. Scheint so, als kämen zur ausgesprochen exklusiven Lage von Zabljak bald auch schon die ersten ausgesprochen exklusiven Hoteladressen dazu … Fest steht schon heute, dass beide Luxusmarken ihren Gästen komfortable Helikopter-Transfers von der Küste hinauf in die Berge anbieten werden. Auf der einen Seite ist das bestimmt ein „himmlisches Vergnügen“, auf der anderen Seite ist es aber auch ein bisschen schade, entgehen einem so doch all die Ein- und Ausblicke, die die Fahrt über Montenegros Pässe und Panoramastraßen so besonders machen.

Als echtes „Highlight“ – und das im wahrsten Sinne des Wortes – entpuppt sich beispielsweise das unweit von Danilovgrad gelegene Kloster Ostrog. Schon von weitem gut sichtbar, klebt das meistbesuchte Heiligtum des Balkans wie ein Schwalbennest am Berg. Auf dem Weg ans Meer kommt man fast zwangsläufig an der Anlage aus dem 17. Jahrhundert vorbei. Sie einfach links oben liegen zu lassen, wäre ein großer Fehler!



So ursprünglich wie in den Bergen präsentiert sich Montengro am Meer schon längst nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Zwischen Ulcinj im Süden und Herceg Novi im Norden geht es inzwischen ganz schön luxuriös zu! Jüngstes Beispiel: Das gerade erst im Mai eröffnete One&Only Portonovi. Spektakulär an der Einfahrt zur Bucht von Kotor gelegen, ist es das erste Haus der arabischen Hotelkette auf euro-päischem Boden – und derzeit wohl die beste Adresse an der gesamten Adria. Von den mächtigen Kolonnadengängen und Terrakottadächern über die offenen Kamine in jedem Zimmer und jeder Suite bis hin zum kulinarischen Konzept, für das die mehrfach preisgekrönte Küchenchefin Nancy Kinchela verantwortlich zeichnet: Vieles im One&Only Portonovi versteht sich als Hommage an Montenegros reiche Kultur und an die Liebe seiner Bevölkerung zu alten Traditionen.

Schiffe versenken auf Montenegrinisch



Vom ultraluxuriösen Hotelpalast der Neuzeit ins barocke Perast mit seinen engen Gassen und stattlichen Kapitänsvillen braucht man mit dem Auto etwa eine halbe Stunde. Den besten Blick auf eine der schönsten Städte des Landes – sowie auf die Berge dahinter – hat man vom künstlich angelegten Mini-Eiland Gospa od Škrpjela. Es entstand, in dem rund um einen winzigen aus dem Wasser ragenden Felsen Steine und alte Schiffe versenkt wurden. Seit 1632 beherbergt die Insel eine kleine Wallfahrtskirche, die irgendwann einmal Kathedralenausmaße annehmen soll. Deshalb rudern die Einheimischen in einer beeindruckenden Bootsprozession auch heute noch an jedem 22. Juli hinaus zu ihrer „Maria auf dem Felsen“, um die Landfläche durch weitere ins Meer geworfene Steine zu vergrößern. Viel gebracht hat’s bis heute nicht. Viel Spaß ist bei der alljährlichen Fašinada aber trotzdem garantiert.



Von den Cevapcici im Mesara Tanjga schwärmt selbst Tim Raue



Wenn gerade einmal kein Kreuzfahrtriese am äußeren Ende von Europas südlichstem Fjord vor Anker liegt (und die Chancen darauf sind im Ausnahmesommer 2021 ausgesprochen gut!), lohnt auch ein Besuch von Kotor. Die Altstadt mit ihrer 5 km langen, 20 m hohen und bis zu 10 m breiten Schutzmauer gehört zu den besterhaltenen im gesamten Mittelmeerraum. Den schönsten Blick auf Stadt, Land und Fjord gibt's von der Festung St. Ivan. Den kurvenreichen Aufstieg über 1.350 Stufen und 280 Höhenmeter absolviert man idealerweise gleich frühmorgens oder dann erst wieder kurz vor Sonnenuntergang – wegen der Hitze, den ganz besonderen Lichtverhältnissen und vor allem wegen der vielen Tagestouristen, die tagsüber den oft nur trampelpfad schmalen Weg verstopfen und für lange Staus sorgen. Für den kleinen Hunger nach der großen Tour empfehlen übrigens nicht nur wir die Mesara Tanjga. Auch der Berliner Sternekoch Tim Raue feierte die zum Imbiss mit lauschiger Hinterhausterrasse umgewandelte Metzgerei, in der bereits morgens um 9 Uhr der Grill glüht, als „kulinarische Entdeckung“ und schwärmt vom „saftigsten Cevapcici meines Lebens, das kross gegrillt und fetttriefend auf wolkig-zartem Weißbrot serviert wird, mit herrlich saurem Weißkohlsalat und einer göttlich süß-scharfen Ajvar-Soße.“ Kann man einem Buletten-Brötchen eine schönere Liebeserklärung machen? Wahrscheinlich nicht …

Vom Mittelalter in die Moderne



Als Kontrast zum mittelalterlichen Kotor stehen gleich zwei Retortenstädte auf unserem weiteren Reiseprogramm: Porto Montenegro und Luštica Bay. Unweit vom internationalen Airport in Tivat gelegen, setzen beide sowohl auf Luxusurlauber als auch auf vermögende Zweit-, Dritt- und Viertwohnbesitzer, die das milde Steuerklima mindestens ebenso zu schätzen wissen wie die paradiesische Aussicht von der eigenen Dachterrasse. Montenegro als das neue Monaco? Beim Blick in Porto Montenegros Yachthafen, wo während unseres Aufenthalts mit dem 106 m langen Dreimaster Black Pearl und der 115 m langen Pelorus gerade zwei der größten Privatyachten der Welt Station machen, liegt der Verdacht nahe. Dass dort, wo man heute Boote schaut und Luxusboutiquen entlang flaniert, bis in den Bürgerkrieg hinein noch Kriegsschiffe gebaut wurden, lässt sich längst nur noch in einem kleinen Marinemuseum erahnen …
Erste Hoteladresse vor Ort ist das Regent Porto Montenegro – ein Haus, das den Spagat zwischen trendbewusst und traditionell meisterlich beherrscht und das auch kein Problem damit hat, in seiner Gourmet Corner Fine Food to go anzubieten, während nebenan im Murano-Restaurant Fine Dining zelebriert wird. So geht Grand Hotel 2.0!

Ein paar Hügelhüpfer weiter befindet sich auf einer nahezu unberührten Halbinsel das Development-Projekt Lustia Bay. Im Stil eines Fischerdorfs direkt am offenen Meer und einem steilen Hang erbaut, soll es nach Fertigstellung über 1.000 Apartments, 500 Villen, 7 Hotels, 2 Marinas, einen 18-Loch-Golfplatz, Restaurants, Boutiquen und kilometer-lange Privatstrände verfügen. Bis es so weit ist, müssen wir jedoch mit dem 2018 eröffneten The Chedi Vorlieb nehmen. Dass das LHW-Mitglied in vielen Bereichen kaum zu überzeugen weiß und eher langweilig als leading daherkommt, hat es irgendwie mit ganz Lustia Bay gemeinsam. Auf dem Weg zurück nach Podgorica haben wir noch einen Abstecher nach Sveti Stefan eingeplant, wo sich auf einer winzigen Insel bereits zu Titos Zeiten der Jetset die Klinken der alten Fischerhaustüren in die Hand gab. Seit 2010 gehört das fast kreisrunde, über einen Steindamm mit dem Festland verbundene Privat-Eiland zu den Aman Resorts. So wie von der als Stilinstanz bekannten Hotelgruppe nicht anders zu erwarten, präsentiert sich Sveti Stefan heute als Musterbeispiel für einen leisen Luxus, frei von Plastik und Prunk. Sich das als Vorbild zu nehmen, sollte künftigen Investoren eigentlich nicht allzu schwer fallen, immerhin gilt der 1,4 Hektar kleine Fels im Meer mit mehr als 1,4 Millionen Bildern im Worldwide Web als
Montenegros meistfotografiertes Motiv …



Fakten



Anreise


Austrian Airlines ist derzeit die einzige Fluggesellschaft aus dem deutschsprachigen Raum, die den Hauptstadt-Flughafen Podgorica (TGD) direkt anfliegt. Während der Sommermonate soll es auch Nonstop-Verbindungen zum unmittelbar am Meer gelegenen Airport in Tivat (TIV) geben. Als Alternative empfiehlt sich ein Flug nach Dubrovnik (DBV), von dort sind es nur ca. 20 km bis zur montenegrinischen Grenze.
austrian.com

Wohnen in den Bergen


■ Hotel Bianca
Hotel-Institution und Architektur-Ikone in einem. Über den fehlenden Luxus tröstet das einzigartige Ambiente hinweg.
biancaresort.com

■ Hotel SOA
Modernes Boutique-Hotel am Ortsrand von Zabljak in fußläufiger Entfernung zum Schwarzen See. Eine der wenigen Unterkünfte auf leicht gehobenem 4-Sterne-Niveau.
hotelsoa.com

■ Chalets & Berghütten
Wer länger in den Bergen bleiben möchte, mietet am besten ein Ferienhaus. Es gibt sie in allen Größen und teilweise auch
mit durchaus komfortabler Ausstattung. Besonders typisch sind Holzhütten mit spitzen Holzdächern bis auf den Boden, die im Winter vor den enormen Schneelasten schützen. Z.B. über:
ruralholiday.me

Wohnen am Meer


■ One&Only PortoNovi
Die neue Top-Adresse in Traumlage direkt am Meer mit (aufgeschüttetem) Sandstrand und großer Gartenanlage. 113 Zimmer und Suiten zwischen 55 und 375 m2 Größe. Signature-Restaurant des italienischen Sternekochs Giorgio Locatelli. Top für Detox- und Reset-Behandlungen auf höchstem Nivau: der 4.000 m2 große Chenot Espace!
oneandonlyresorts.com

■ The Chedi Lustiča Bay
5*-Hotel mit 100 Zimmern, 10 Suiten und einem Penthouse am Hafen der Retortenstadt Lustiča Bay. In Sachen Service und Styling entspricht Montenegros erstes The Chedi leider (noch) nicht den Standards, die man von den anderen Häusern der Luxuskette gewohnt ist.
chedilusticabay.com

■ Regent Porto
Montenegro Klassisch-chices Luxushotel, das sowohl Urlaubsgäste als auch Geschäftsreisende glücklich stimmt. Erstklassiges kulinarisches Angebot sowie geschmackvolle Zimmer und Suiten mit Blick auf den Yachthafen. Als Alternative zur großen Pool Area
gibt’s einen Boot Shuttle zum Beach. Luxus-Boutiquen und Flaniermeile direkt vor der Tür und auch Tivat ist fußläufig erreichbar.
ihg.com

■ Ananti Resort
Hoch am Hang gelegene Luxusanlage mit traumhafter Aussicht und geschmackvoll ausgestatteten Suiten und Villen, die teilweise über eigene Pools verfügen. Zum Privatstrand mit Beach Club verkehren Golfcarts. Fine Dining Restaurant und Panorama-Café
auf der Dachterrasse.
ananti.me

■ Aman Sveti Stefan
Das älteste Luxusresort des Landes setzt unter der Führung von Aman auf puristisches Edel-Design in alten Fischerhäusern sowie der Sommervilla der ehemaligen montenegrinischen Königsfamilie. Außerdem gibt es ein traumhaftes Spa-Refugium mit XL Indoor Pool und erstklassigen Treatments, 3 hoteleigene Restaurants sowie eine Nobu-Dependance, die im Sommer wiedereröffnet werden soll.
aman.com

■ Iberostar Heritage Grand Perast
In einem Palast aus dem 18. Jahrhundert untergebrachtes Hotel direkt an der Uferpromenade von Perast. Innen wie außen ein Traum in Weiß- und Greigetönen. Entspanntes Piazza-Restaurant mit lokaler Küche. Angesagter Beach Club mit Pool und Traumblick auf die Bucht.
iberostar.com

Übernachten in Podgorica


Wer erst am späten Nachmittag oder Abend in Podgorica landet und eine Fahrt in die Berge plant, sollte aufgrund der Routenverhältnisse eine Zwischenübernachtung in der Hauptstadt einplanen. Als eine der ersten Adressen empfiehlt sich das Hilton Podgorica Crna Gora mit hübscher Sky Bar.
hilton.com

Kulinarik


Gourmet-Restaurants, wie z.B. das Sabia im One&Only oder das Murano im Regent, findet man eigentlich nur in den Luxushotels am Meer. Es gibt aber fast überall einfache Gaststätten, in denen eine hervorragende Landesküche serviert wird. Entlang der Küste empfehlen sich vor allem Fisch- und Seafoodgerichte. In den Bergen sollte man unbedingt so rustikale Spezialitäten wie Lammfleisch in Milch oder Grünkohl mit Kalb- und Trockenfleisch probieren. Montenegros Nationalspeisen zeigen sich von italienischen Einflüssen übrigens ebenso beeinflusst wie von türkisch-arabischen, was zu einer wunderbaren Crossover Cuisine führt. Wer die (auch) von Tim Raue empfohlenen Cevapcici probieren möchte, kann dies im Tanjga, einer kurz hinter einer Kurve gelegenen Grillstube an der Hauptstraße von Kotor in Richtung Landesinnere, tun.

Extra-Tipp


Die Bahnstrecke von Bar an Montenegros Adriaküste in die serbische Hauptstadt Belgrad führt mitten durchs Land und gehört zu den spektakulärsten und schwierigsten der Welt – gilt es doch 254 Tunnel, 243 Brücken und bis zu 25% Steigung zu bewältigen. Für die 480 km sind 11 Stunden vorgesehen – oft werden es aber mehr. Auf Komfort muss man auch im 1. Klasse (Schlaf-)Wagen verzichten, dafür erlebt man jedoch ein Zugabenteuer, wie man es in Europa eigentlich nicht für möglich hält! Zurück geht’s am besten mit dem Flieger. Die Strecken von Belgrad nach Podgorica oder Tivat werden mehrmals täglich bedient.
Fahrplan auf zcg-prevez.me


Allgemeine Infos:
Nationale Tourismusorganisation von Montengromontenegro.travel